Galerieausstellung 3. Quartal 2014

Vernissage vom 05. Juli 2014

Unsere aktuelle Ausstellung von Herrn Knud Plambeck, Frau Dr. Maria Schwarte und Frau Birgit Ehmsen wurde von der neuen Kuratorin des Hauses, Frau Sonja Nökel, im Zuge einer Vernissage eröffnet. Zu diesem Anlass besuchten zahlreiche Gäste die Galerie Wilhelminenhaus, die sich trotz Unwetter zu dieser ganz besonderen Ausstellungseröffnung einfanden. Das Besondere an dieser Vernissage war, dass alle Künstler zeitweise selbst das Wort übernahmen und den interessierten Gästen von ihren Arbeiten und Arbeitstechniken erzählten. Die Ausstellung zeigt mit Frau Dr. Schwarte und Frau Ehmsen nicht nur zwei unterschiedlich arbeitende Malerinnen, sondern gleichzeitig auch zwei Kielerinnen, dessen Malstile sich gerade in ihrer Verschiedenartigkeit außerordentlich ergänzen. Die Ausstellung wird durch die Blechplastiken von Herrn Knud Plambeck in besonderer Weise komplettiert.

Dem gelernten Tischler und Industriedesigner, Herrn Knud Plambeck, wurde als erster das Wort übergeben. Er erzählte den Gästen von seiner ganz besonderen Leidenschaft zu Booten und dem Material seiner Kunst: Blech, zumeist in Form von alten Fässern. Der Hamburger Künstler ist selbst passionierter Schiffer und zeigt dem Betrachter in seinen Plastiken die Vielfältigkeit seiner Miniaturboote. Es integrieren sich in so manchen Werken von ihm nicht nur Tastaturen von Computern oder Schreibmaschinen, sondern auch Kabel und das Innenleben von alten Rechenmaschinen. Der Künstler schafft es, aus dem eher kalt und hart wirkendem Material, etwas Filigranes und dennoch herb Anmutendes zu gestalten. Dabei wird in einigen Plastiken ersichtlich, welchen weiten Weg das Blech bis zu dem Atelier des Künstlers zurückgelegt hat. So finden sich auf einigen Plastiken Plambecks Aufschriften aus fernen Ländern, verblasste Firmen-, oder Produktlogos. Es lohnt sich, diese nachhaltige, maritime und ganz besondere Kunst einmal in natura genauer zu betrachten.

Die Künstlerin, Pharmazeutin und Inhaberin einer großen Kieler Apotheke,Frau Dr. Maria Schwarte, übernahm anschließend das Wort und erklärte, dass sie ihre Bilder als eine Kunst des "zweiten Blickes" verstehe. Dabei erzählte sie, dass ihre Bilder aus verschiedenen, manchmal übermalten Schichten bestünden und man bei einigen Bildern einen zweiten Blick riskieren müsse, um sich der ganzen Bedeutung eines Bildes gewahr zu werden. Die Werke der Künstlerin sind abstrakt und farbintensiv. Jedes Bild lädt zum Verweilen ein, um die vielen Besonderheiten ihrer Technik zu entdecken. So lassen sich in einigen Bildern Zeitungs- und Wörterbuchartikel erahnen, in anderen Bildern sind Blüten und Tücher eingearbeitet. Der Kreativität der Künstlerin, unterschiedliche Materialien in das Malen mit einzubeziehen, sind keine Grenzen gesetzt. Und so erwischt man sich dabei, dass man in den Bildern der Künstlerin unbedingt suchen und finden möchte, was die Bildunterschriften versprechen. Wir laden jeden Besucher dazu ein, dies einmal leibhaftig zu betrachten.

Anschließend ergriff die gelernte Grafikdesignerin, Illustratorin und Künstlerin, Frau Birgit Ehmsen, das Wort. Sie lud die Gäste der Vernissage mit den Worten "Willkommen in meiner Bilderwelt" dazu ein, ihre Kunst auf den Betrachter wirken zu lassen. Birgit Ehmsen erklärte den Gästen, dass sie sich zwar in abstrakter Kunst versuchte, aber sich dann doch, ihrer Ausbildung geschuldet, wieder der gegenständlichen Kunst zuwandte. Ehmsens Kunst ist facettenreich und zeigt unter anderem nicht nur Stillleben, Blüten- und Personendarstel-lungen, sondern auch Landschafts- und Wasserbilder. Beim Betrachten ihrer Werke versinkt man unwillkürlich in die dargestellte Szene und wird dazu eingeladen, sich mit seinen eigenen Assoziationen und Gedanken auseinanderzusetzen. Als Betrachter entdeckt man ihre Kunst nicht nur auf visueller, sondern auch auf emotionaler Ebene. Ihre Bilder bestechen durch Gradlinigkeit und Klarheit. Diese klaren Formen sind es, die die Bilder zu etwas ganz Besonderem machen. Vor allem ihre Werke mit maritimem Bildthema laden zum Besuchen der Ausstellung ein.

Abschließend bedankte sich Sonja Nökel bei den Künstlern und den zahlreich erschienenen Gästen und lud dazu ein, sich auf allen drei Etagen des Hauses selbst ein Bild von der neuen Ausstellung zu machen. Der Rundgang durch die Galerie wurde dabei musikalisch von Frau Nina Weigel am Klavier begleitet. Zudem spielte die Cellistin, Frau Regula Germann, einige Sätze aus der Suite Nr. I von Johann Sebastian Bach. Die musikalische Begleitung fand großen Anklang und wurde mit viel Applaus gewürdigt.

 

Birgit Ehmsen



Knud Plambeck



Dr. Maria Schwarte

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